Donnerstag, 20. Juni 2013

Sie ist und sie wächst

Unsere kleine Mona ist nicht mehr ganz so klein, wie sie auch schon war. Sie wächst und wächst. Offenbar bekommt ihr die Krattiger-Luft, unsere Kost und unsere Liebe gut.
Mittlerweile steckt sie in den „Flegeljahren“. Sie weiss ganz gut, was sie will und was nicht und das tut sie lauthals kund.

Sie beisst zum Beispiel herzhaft gerne zu. Hier ins rote Tüchlein, oft genug in meine Finger. Wir hingegen wissen nicht immer so genau, was wir mit ihr wollen oder sollen. Nicht, dass wir zu wenige Erziehungstipps bekämen, nein, die gibt’s zu Hauf. Zum Teil sind sie ziemlich irritierend und natürlich völlig gegensätzlich. Also geht es wohl darum, das zu tun, was wir für richtig halten. Nur was soll man als Erst-Hundehalter für richtig halten? Dass sie immer schönt tut und macht, was wir sagen? Da hätten wir aber gescheiter bei Franz Carl Weber unser Hündchen gekauft, da gibt’s die mit Motor. Die sind gar nicht so schlecht, die kann man nämlich abschalten und in eine Ecke stellen.

Aber gerade dass sie ist, wie sie ist, dass sie Charakter hat und ein eigenständiges Wesen ist, das macht Mona aus. Und so jung sie auch ist, ich bin beeindruckt, wie sie sich behauptet, wie sie Unbekanntem begegnet und wie sie ihren Platz in dieser Welt einnimmt.


Ich hab' sie mittlerweile ganz fest in mein Herz geschlossen. Wo wir gemeinsam hin wollen, das weiss ich nicht. Wir sind jetzt einfach mal, das reicht für den Moment. Und Mona wächst und ich auf meine Weise auch. Mehr braucht es nicht. Im Moment sowieso nicht, sie schläft nämlich gerade. Wenn sie dann aufwacht, gehen wir ein Brünzli machen und dann schauen wir weiter. Noch ein bisschen spielen und später eine kleine Runde ums Haus. Dann ist auch wieder Abend und es gibt Znacht, anschliessend folgt die übliche wilde Stunde. Das ist Energie und Spielfreude pur. Wichtig ist einfach, darauf zu achten, dass man sämtliche Finger behalten kann und sich keine zu groben Kratzer holt - ist durchaus zu schaffen, braucht einfach schon ein bisschen Aufmerksamkeit. Wenn sie dann obenaben gekommen ist, ist sie wie ein Lämmlein, zart und fein und furchtbar müde, streckt alle Vieren von sich und will nur noch geknuddelt werden. Dann folgt der Gute-Nacht-Drücker und dann wird geschlafen. Ja, so ist das.