Freitag, 31. Januar 2014

Rosen im Januar


Auf unserem Chuchitisch blüht es herrlich. 
Der Rosenstrauss, ursprünglich fürs Tante Marthali gedacht, das letzten Samstag wegen einer Darmgrippe leider darnieder lag und auf unser Besüchlein verzichten musste, eben dieser Rosenstrauss ist dermassen bunt und kräftig, dass ich ihn, wenn ich still bin, singen höre. Vom Frühling und davon, dass es tief in der Erde drin schon veiechli chrättelet und chüderlet, aber nur ganz süferli und leise. Der Frühling ist drum schon noch ein ganzer Blätz weit weg. Das ist gut so, denn unsereiner möchte jetzt doch auch noch ein bisschen Januar und Winter erleben. 

Ich sehe ihn zwar, wenn ich zum Fenster hinaus schaue, es liegt noch Schnee. Aber der tropft auch in aller Herrgottsfrühe schon vom Dach und auf dem Feld vor dem Haus ist der Schnee mehr Pfludi als etwas anderes. Immerhin: Es ist noch weiss und das ist die Hauptsache. Weiss und mancherorts sogar eisig. Darum musste ich mich sputen und mir ein paar Dingerchen kaufen, die ich unter meine Schuhe spannen, damit ich anständig gehen kann. Wenn drum dann die Mona beim Spazieren so richtig an der Leine zieht, weil sie irgendwo ein Kätzlein sieht, das sie zu jagen gedenkt oder eine Spur aufnimmt, die’s sich offenbar zu verfolgen lohnt, dann potz Blitz, dann muss ich schon schauen, dass ich einen festen Stand habe, sonst zieht mich dieses Hündlein weiss ich wohin. Nicht nur, dass das für meinen Hintern böse enden kann, es sieht auch furchtbar unelegant aus, wenn ein kleiner Hund einer grosser Frau sagt, wohin des Weges und das auch noch in einem saumässigen Garacho. Das mag ich gar nicht.

Janu und einewäg: Es ist Januar und kalt haben sie nur in Amerika. Bei uns blühen die Rosen – zumindest in der Küche – und eigentlich erinnert mich das nur daran, dass es gilt flexibel zu bleiben. Mit meinen Vorstellungen vom Winter genau so, wie mit denen vom Marthali. Geplant war drum, dass das Tanti gesund ist und fein für uns kocht. Daraus ist bis heute nichts geworden. Enudesigseso.