Sonntag, 26. Februar 2012

Frühling, gerade jetzt...



Du
schleichst leise
in mein
Herz und Gefühl
in meine
Nase und Gedanken


lädst mich ein
dem Schneeschmelzen
zu zuschauen
dem Vogelkonzert
zu zuhören
dem Sonnenbänkli
zu zutrauen


ich erinnere dich
an die Wetterschmöcker
und den winterlich
vorausgesagten
März


März, was ist das?
fragst du
heute ist heute
und heute
schenk‘ ich dir Wärme
und Sonne
und mich



Nimm‘ mich,
geniess‘ mich
werd‘ warm
mit meiner Sonne
und mir

und frag‘ die Tulpen,
die heute blühen,
was sie halten
von Übermorgen
und
vom März.

Sonntag, 5. Februar 2012

Abenteuer Kälte

Ein strahlender, eiskalter Sonntagmorgen. 
Vor unserer Haustüre ein wunderbares Bild:


Hinter unserer Haustüre aber - es ist unglaublich, was sich da abspielt. Die Kälte nämlich, die bleibt nicht vor der Haustüre, die kommt einfach hinein. Und das nicht nur bei der Haustüre, sondern rund ums Haus. Überall findet die Einschlupf. Kein Wunder, es gibt ja auch keine Isolation. Deshalb drohen die Wasserleitungen einzufrieren. Hätte sich der Daniel nicht zum Wasserleitungsflüsterer gemausert, ich denke nicht, wo wir noch fliessend Wasser hätten. 

Dafür mausert sich unsere Heizungsstation zum Holzwarenlager:


Da ist einmal das ganz normal gespaltete Holz...


... dann haben wir da die Späne, die sich bestens eignen, um eine fast einschlafende Glut zu neuem Leben zu erwecken...


... das Anfeuer-Holz...


... die Buchenholz-Tütscheli, die sind auch ganz gäbig zum Anfeuern oder einfach so zum Feuern...


... dann haben wir da so Dingerchen aus gepressten Holzspänen, die brennen auch schön, vor allem schön lang...


... das sind die Ahfüürerli, die sind ganz gäbig, da braucht man dann keine Zeitung mehr, weil das darf man ja auch nicht, Zeitung verbrennen, das wissen wir aber erst, seitdem die Häni-Aelligs uns aufgeklärt haben, das sind alte Hasen in Sachen Füüren...


... und zu guter Letzt die Tannenzapfen. 

Natürlich gibt es noch die Brickets, die sehen aber nicht so schön aus und die stinken vor allem sehr unschön. Aber, wenn wir ein Spaziergängelchen machen wollen, dann müssen halt die Dinger rein, was soll's?! 

Tja, da heizen wir von morgens früh bis abends spät und immer wieder kaltet unser Heimetli aus. Dann ist es noch sechs Grad in der Küche, wie heute Morgen. Glücklicherweise sind die Nächte, auch wenn sie eisig sind, wunderbar warm und kuschelig, dank meiner Wunderdecke

Alles in allem: Es ist beeindruckend, die Kälte so intensiv zu erleben, so nah an der Natur zu sein. Und man gewöhnt sich sogar daran - ich bin noch nicht soweit, aber auf dem Weg dazu. Dann dusche ich halt bei null Grad, was soll's?! Dann schreibe ich halt mit Handschuhen, enusode. Abgesehen davon wird man kreativ, entdeckt überall Möglichkeiten, Wärme zu erzeugen und Wärme zu halten. Und mein Ordnungs- und Sauberkeitsfimmel macht dem Praktischen und Nützlichen Platz. 
Ich behaupte nicht, dass ich diese Kälte liebe, aber ich erlebe mich neu und das ist ein kleines Abenteuer. Ich bin echt erstaunt, wie sehr ich landlebens-tauglich bin! ;-)

Abgesehen davon: Die Kälte und der Winter haben auch ganz tolle Seiten...


... ich finde, ich mach' mich ganz gut als Schneekönigin von der Stuelegg fünf in Chrattigen...




... und kaum sind wir vo Huus, sind wir mitten in den Bergen oder zumindest in den Voralpen, die im Moment ganz zauberhaft aussehen...




... und unser Heimetli macht Gattig, zumindest von aussen, sehr warm und gemütlich zu sein, was es ja rein theoretisch auch ist.




Wer Lust hat, vorbei zu kommen - Thermounterwäsche ist ein Muss, sonst wird das Käfele nicht wirklich gemütlich - darf das gerne tun!