Müde. Ich bin müde.
Vom Nachdenken, Überdenken, Vordenken.
Müde vom Planen und Organisieren.
Müde vom Reflektieren, Analysieren,
Hintersinnen und Mir-Vornehmen.
Müde von der Angst, dass es nicht drin liegt,
dass ich genau das tue, was jetzt grad da ist und erledigt sein will.
Müde vom
Müssen, Nicht-Dürfen.
Müde, keine Zumutung sein zu wollen.
Ich mag nicht mehr nur
wollen und wollen sollen müssen.
Nur davon träumen. Vom Leben als ich.
Müde, mich mit Dingen auseinander
zu setzen, die mich nicht interessieren, nicht betreffen - wie ich meine. Müde. Vom Kompliziertsein und so sehr tiefsinnig. Was betrifft
mich denn wirklich? Warum ist es so wichtig, zu
wissen, was mich betrifft und was nicht? Betrifft mich nicht einfach das, was
da ist? Bin ich mir zu fein, davon auszugehen, dass das, was da ist, was mir
über den Weg läuft, mich auch betrifft? Muss ich immer wählen oder mich entscheiden können?
Wer die Wahl hat, hat doch die Qual!
Muss das Muss und das Dürfen sein?
Muss das Muss und das Dürfen sein?
Von wo erwarte ich dieses Dürfen und Müssen, die Bewilligung, den Befehl?
Warum erwarte ich
überhaupt und grundsätzlich immer irgendetwas?
Sei es eine Bestätigung, ein
Einverständnis, die Erlaubnis oder Anerkennung oder schlicht eine Reaktion?
Lebe ich nur, wenn auf mich reagiert wird?
Gibt es mich als mich?
Unabhängig?
Unabhängig im Bewusstsein, dass ich nicht für mich alleine leben kann, sondern
in Gemeinschaft, im gegenseitigen Austausch von Liebe und Leben und Dienst,
ohne mich zu verpflichten, ohne zu erwarten – dafür mit aufrichtigem Herzen?
Denke ich denn, dass ich als ich zu wenig bin?
Nur existiere durch das Gesehen-
und Erkannt- und Gewürdigtwerden?
Ich will jetzt ich sein, ich bin jetzt ich.
Kompliziert, anspruchsvoll, herzlich, offen, eigensinnig, tiefsinnig, oberflächlich, launisch, freundlich, ernsthaft,
ernüchtert, verträumt - und müde.
Ich.
Ohne Wenn und Aber.
Kompliziert, anspruchsvoll, herzlich, offen, eigensinnig, tiefsinnig, oberflächlich, launisch, freundlich, ernsthaft,
ernüchtert, verträumt - und müde.
Ich.
Ohne Wenn und Aber.
Aufrichtig und
wahr und echt.
Für mich, in meiner Verantwortung.
Mit allen Konsequenzen.
Und
in Verbindung mit allem, was ist.
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