Jetzt ist sie schon sieben Tage bei uns, die kleine Mona. Nächsten
Dienstag wird sie zehn Wochen alt sein. Sie marschiert in ihrem zarten Alter sehr
selbstverständlich durch die Welt, das
ist wunderbar mit anzusehen. Sie ist gwundrig, geht immer vom Besten aller
Fälle aus und ist überzeugt, dass die Welt ein riesiger Spielplatz ist.
Wir waren gespannt auf sie, etwas aufgeregt und ungläubig:
Dass wir unsere Lebensgemeinschaft um ein Hundebaby erweitern, überrascht uns
bis heute. Ich für mich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die besten
Entscheidungen die sind, die ich nie getroffen habe, sondern die eines Tages
einfach klar waren.
Wir sind also zuversichtlich Richtung Luzern gefahren zu
Frau Meier. Sie ist eine Bauersfrau, keine Züchterin. Die sieben Welpen hat es
ihr im Winter mehr oder weniger ins Haus geschneit, war doch ihre Hündin, die
Lili, erst neun Monate alt, als der Nachbarshund sie schwängerte. Das wollte Frau
Meier unbedingt verhindern, aber sie hantierte wohl gerade in der Küche, als der Appenzeller die zarte Lili beglückte. Frau Meier backt nämlich gerne, erst Recht seitdem ihre Küche so wunderbar modern geworden ist.
Nach einer kurvenreichen Heimfahrt, auf der die Mona fünfmal
gekötzelt hat, sind wir Zuhause angekommen. Wir erledigt, Mona topfit. Kaum
dass die Kleine ihre Pfoten auf unseren Boden setzte, schien sie hier auch
schon Zuhause zu sein. Sie hat sich in ihr Schlafplätzchen gekuschelt, als wäre
es schon immer ihres gewesen. Tja, was will man dazu sagen? Man lächelt. Und
freut sich darüber, dass dieses Plätzchen Erde genau das richtige ist für die
kleine Mona.
Natürlich haben wir uns auf unseren Familienzuwachs vorbereitet. Wir
haben Futter gekauft, einen Futternapf, Spielsächelchen, Gudelis, ein Halsband,
eine Leine, ein Körbli mit Kissen… und selbstverständlich haben wir den
Hunde-Theoriekurs besucht. Aber im Grunde geht es ja dann um viel mehr, um die
Einstellung, den Umgang mit diesem kleinen Wildfang. Darauf kann man sich nicht
vorbereiten. Man kann sich ausmalen, wie es werden könnte, aber man weiss
nicht, wie es sein wird. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich… es ist müssig,
darüber nach zu denken und ich bin froh, dass ich nicht wusste, was die Kleine
wirklich mit uns anstellt, bzw. was sie durch ihr Verhalten bei uns bewirkt. Davon
ein anderes Mal mehr.
Ich habe übrigens gerade
einen interessanten Tipp von Edward Hoagland gelesen: Freude an einem Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, aus ihm
einen halben Menschen zu machen. Ziehen sie stattdessen doch einmal die
Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden. Hmh, das hatte ich bis jetzt wirklich nicht vor... mau luege! ;-)
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