Auf unserem Chuchitisch blüht es herrlich.
Der Rosenstrauss, ursprünglich fürs Tante Marthali gedacht, das letzten Samstag
wegen einer Darmgrippe leider darnieder lag und auf unser Besüchlein verzichten
musste, eben dieser Rosenstrauss ist dermassen bunt und kräftig, dass ich ihn,
wenn ich still bin, singen höre. Vom Frühling und davon, dass es tief in der
Erde drin schon veiechli chrättelet und chüderlet, aber nur ganz süferli und
leise. Der Frühling ist drum schon noch ein ganzer Blätz weit weg. Das ist gut
so, denn unsereiner möchte jetzt doch auch noch ein bisschen Januar und Winter
erleben.
Ich sehe ihn zwar, wenn ich zum Fenster hinaus schaue, es liegt
noch Schnee. Aber der tropft auch in aller Herrgottsfrühe schon vom Dach und
auf dem Feld vor dem Haus ist der Schnee mehr Pfludi als etwas anderes. Immerhin: Es ist noch weiss und das ist die
Hauptsache. Weiss und mancherorts sogar eisig. Darum musste ich mich sputen und
mir ein paar Dingerchen kaufen, die ich unter meine Schuhe spannen, damit ich anständig
gehen kann. Wenn drum dann die Mona beim Spazieren so richtig an der Leine
zieht, weil sie irgendwo ein Kätzlein sieht, das sie zu jagen gedenkt oder eine
Spur aufnimmt, die’s sich offenbar zu verfolgen lohnt, dann potz Blitz, dann
muss ich schon schauen, dass ich einen festen Stand habe, sonst zieht mich
dieses Hündlein weiss ich wohin. Nicht nur, dass das für meinen Hintern böse
enden kann, es sieht auch furchtbar unelegant aus, wenn ein kleiner Hund einer grosser
Frau sagt, wohin des Weges und das auch noch in einem saumässigen Garacho. Das
mag ich gar nicht.
Janu und einewäg: Es ist Januar und kalt
haben sie nur in Amerika. Bei uns blühen die Rosen – zumindest in der Küche –
und eigentlich erinnert mich das nur daran, dass es gilt flexibel zu bleiben.
Mit meinen Vorstellungen vom Winter genau so, wie mit denen vom Marthali. Geplant war drum, dass das Tanti gesund ist und fein für uns kocht. Daraus ist bis heute nichts geworden. Enudesigseso.
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