Seit einem Jahr gibt es die Mona, unser Hundemodi. Wir
feiern heute ihren Geburi. Also feiern. Was das heisst das schon? Wir tun eine
Flasche Wein auf – so ein Geburi gibt einem ja einen richtig guten Grund dazu –
und stossen auf die Kleine an. Das Gotti von Mona war heute Mittag auch da und
so haben wir zu Dritt gefeiert.
Das Gotti ist übrigens ein unfreiwilliges Gotti. Inzwischen
akzeptiert sie ihren Status allerdings – da bin ich also schon noch froh. Denn
eigentlich hält sie nichts von so komischen Hundesitten. Wenn ein Hund, dann
muss das ein Hofhund sein, den man ganz sicher nicht in die Wohnung lässt.
Findet sie. Weil wir gute Freunde sind, hat sie jetzt gesagt, eh, de haut. Sie
kommt ömel noch zu Besuch. Manchmal beobachte ich sie sogar dabei, dass sie
ein richtiges Gschiiss hat mit Mona. Ich sage natürlich nichts, ich seh’ das ja
auch nicht wirklich. Einen Götti hat die Mona übrigens auch. Auch der hatte
keine Wahl. Und auch der wächst noch in seine Rolle rein. Allerdings wesentlich
zaghafter als das Gotti, aber das kommt schon gut.
Zurück zum Geburi: Ich konnte es natürlich nicht lassen, ich
bin los und habe ein Plüschtierli gekauft. Die Lebensdauer war relativ kurz,
eine knappe Stunde nur, dann war das Teil z Hudels und z Fäzzens. Nun gut,
gschääch nüt schlimmers. Aber eine Verschwendung ist es schon. Auf der anderen
Seite: Was soll denn so ein Hundemodi mit einem Plüschtierli? Theäterlen? Nein,
da wird herzhaft reingebissen, bis dem Tierlein sehen und hören vergeht,
sprich, bis ihm Augen und Ohren fehlen, kurze Zeit später der ganze Körper. Irgendwann
erkennt man gar nichts mehr, nur noch ein paar Stoffreste, die es dann zusammen
zu lesen gilt.
Hätte ich schimpfen sollen? Habe ich nicht. Denn immerhin
bin ich nicht Mona und Mona nicht ich. Jeder hat seine eigene Art auszudrücken,
wie er etwas schätzt. Sie hatte ihr Plüschtierli eben zum Fressen gern. Diese
Liebe hat sie voll und ganz ausgelebt und jetzt ist’s aus und vorbei und Ende
und Schluss.
Und deshalb habe ich Mona zum Fressen gern: Sie tut
so entschieden, was sie tut. Mit ganzem Einsatz und voller Konzentration. Ich
hingegen, ich bin da etwas zurückhaltender. Was auch sein Gutes hat. Würde ich
sie jetzt so fressen, wie sie ihr Plüschtierli, ich weiss nicht. Drum eben, jeder
hat seine Art und jede Art hat ihre Berechtigung.
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