Heute ist es wieder schneeweiss bei uns, herrlich!
Gleich
wird die Sonne über das Morgenberghorn klettern und dann blendet sie mich ins
Gesicht, herrlich! Und im Moment ist es hier so ziemlich mucksmäuschenstill –
auch herrlich!
Das Leben ist herrlich. Hier und jetzt.
Schlage ich die
Zeitung auf, lese ich die Nachrichten von nah und fern, frage ich mich, wie ich
dazu komme, diesen Moment als herrlich und mein Leben, je länger je mehr, als sehr
gut und wunderbar zu empfinden.
Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, was es
der Welt und mir bringt, wenn ich mich hier gräme, wenn ich mich niederdrücken
lasse von Nachrichten, die alles andere als friedlich und freudig sind. Es
bringt niemandem etwas. Es sei denn, ich fühle mich aufgefordert, aufzustehen
und für eine Sache einzustehen. In ein bestimmtes Land zu reisen, dort mit anzupacken,
Hilfe zu leisten. Oder hier eine Spendenaktion zu lancieren oder…
Wenn ich mich nicht aufgefordert fühle, so etwas zu tun, dann achte ich
darauf, dass ich im Hier und Jetzt in Frieden lebe. Dass ich die Verantwortung
für mein Leben übernehme und das tue, was mir auf dem Herzen liegt. Dass ich
achtsam bin im Umgang mit mir und meinen Mitmenschen. Mehr kann ich nicht tun.
Aber das kann ich tun und das ist mehr, als es auf den ersten Blick scheint.
Wenn das jeder tut, wenn jeder den eigenen kleinen Krieg gegen sich und die
eigene Welt aufgibt und anfängt, das zu lieben, was ist, dann sind wir dem
Weltfrieden ein grosses Stück näher.
Schneeweiss liegt das Morgenberghorn vor mir.
Schneeweiss ist
auch das Blatt, das am Anfang eines jeden Tages
vor mir liegt.
Wie ich es
beschreibe, bemale, verziere, beklebe, das liegt an mir.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen