Dienstag, 15. Januar 2013

Vom Loslassen

Immer ist das, was geschieht,
das Beste, das geschehen kann.
Byron Katie

Eine provokative Aussage. Sie fordert mich auf, meine Vorstellungen, wie etwas sein sollte, auf den Kopf zu stellen - oder besser noch: ganz los zu lassen.

Der folgende Text ist von Reverend Safire Rose,
frei übersetzt von mir:


Sie lässt los.
Ohne ein Gedanke oder ein Wort. 
Sie lässt die Angst. Sie lässt das Urteilen. Sie lässt die unzähligen Meinungen in und um ihren Kopf. Sie lässt die Unentschlossenheit in sich. Sie lässt all die "richtigen und wichtigen" Gründe. Sie lässt los, voll und ganz, ohne Zögern und Sorge.

Sie fragt niemanden um Rat. Sie liest nicht in den heiligen Schriften, nimmt kein Buch zur Hand, das ihr erklärt, wie man loslässt. Sie lässt einfach los. Sie lässt die Erinnerungen, die sie immer wieder ausbremsen. Sie lässt die Angst, die sie im Vorwärtsgehen zurückhält. Sie lässt das Planen und alle Berechnungen darüber, was wann zu tun richtig wäre.

Sie verspricht nicht, loszulassen. Sie führt nicht Buch darüber. Sie schreibt nichts auf dazu. Sie macht keine öffentliche Ankündigung. Sie checkt keinen Wetterbericht, wählt nicht bewusst Zeit und Stunde, liest kein Horoskop. Sie tut es einfach.

Sie analysiert nicht, ob sie loslassen will oder soll. Sie bespricht das Loslassen nicht mit ihren Freunden. Sie macht kein grossartiges spirituelles Ritual, sie spricht kein Gebet. Sie sagt kein Wort. Sie lässt einfach los.

Niemand ist da in dem Moment, in dem sie loslässt. Es gibt keinen Beifall, keine Glückwünsche. Niemand dankt ihr, niemand lobt sie. Niemand bemerkt etwas. Wie ein Blatt, das von einem Baum fällt, still und leise, lässt sie los.

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