Mittwoch, 12. November 2014

Herbst - oder vom Werden und Vergehen

Das raschelnde Laub, die braungrüne Stille, der weiche Nebel - 
das ist Herbst in Krattigen.


Für mich ist es die Jahreszeit, die mir deutlich zeigt, dass ich, 
dass wir nicht die Ersten sind - und nicht die Letzen sein werden.
Wie die Natur aufblüht und gedeiht und verblüht und sich zurückzieht,
um tief in der Erde drin neue Kraft zu tanken, so ist es auch mit uns Menschen. Vor uns waren schon ganz viele da. Sind ihren Weg gegangen, haben gelebt und geliebt, haben geschuftet und gewerkelt - 
und gesät, damit wir heute ernten können. 

 

Mich dem Leben hingeben mit allem, was ich bin, ohne zu fragen
warum und weshalb.
Blühen, wachsen und gedeihen - 
und eines Tages verblühen, den Glanz verlieren
und die Kraft und mich dankbar für das, was war,
zurückziehen. Im Wissen, dass es dann für jemand
anderen Frühling wird, dass jemand nach mir kommt,
der aufblüht und tut, was getan werden will.


Die nebligen, leicht mythischen Stimmungen sind ein wunderbares Bild dafür, dass wir nie so genau wissen, was auf uns zukommt. Also lassen wir uns am besten darauf ein und machen uns nichts vor. 
Ungewissheit, offene Fragen und nebulöse Zustände, sie gehören zu unserem Leben. Hauptsache, wir spüren mit Leib und Seele, dass wir verbunden sind - in der bedingungslosen Liebe und dadurch mit allem, was lebt.


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