Samstag, 10. September 2011

Samstagmorgen in Spiez

Kurz vor sieben gehe ich los. Es ist wärmer, als ich erwartet habe. Die Strassen sind leer, ich begegne nur einer Wandersfrau. Der Himmel ist offen und weit. Je näher ich der Bucht komme, je ruhiger wird es. Und lebendiger. Das Wasser plätschert an die Boote, die Seile klirren an die Mäste, Vögel pfeifen, Hunde bellen. Ich gehe hinauf zum Schloss und von dort ans Ufer des Sees.


Ich sehe drei Frauen, die gerade ihre Badetücher zusammenpacken. Sie haben weisses Haar, tragen lange Röcke. Auf ihren Gesichtern liegt ein Lächeln und eine vergnügte Zufriedenheit. Ich staune. Und danke ihnen in meinem Herzen. Es ist eine Wohltat, Menschen zu begegnen, die das Glück dieses Spätsommermorgens so voll und ganz geniessen.


Ich gehe den Spiezberg entlang, gehe hinauf. Die steile Treppe ist gesäumt von reifen Trauben. Bald schon ist Erntezeit.


Oben angekommen, ist die Sicht auf "mein" Spiez grandios. Ich liebe diesen Ort. Ich liebe seine Berge, seinen See, sein Schloss. 
Und seine Rosen.


Nur eine Stunde war ich unterwegs... und gehe nach Hause. 
Beschenkt, beglückt von so viel Schönheit und Leben.

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